Bußgeldkatalog: Während der Fahrt die Grenzwerte kennen

Autofahren macht Spaß, doch im Hinterkopf bleibt immer die Sorge um Radarfallen. Für Freunde des sportlichen Gaspedals ist der Bußgeldkatalog nach heutigem Stand deswegen eine Lektüre wert.

Darum sollte Bußgeld unbedingt gemieden werden

Blitzgerät zur Geschwindigkeitsmessung

Blitzgerät – Bild: Pixabay/manfredrichter

Die deutsche Verkehrssünderkartei hat grundlegende Veränderungen hinter sich. Es gibt nun weniger Punkte, diese wiegen jedoch umso schwerer. Dies gilt seit Oktober 2017, doch eine Sache hat Bestand: Zu schnelles Fahren liegt bei den Verkehrsvergehen nach wie vor auf der Führungsposition. Theoretisch kann ein Bußgeld bei Geschwindigkeitsüberschreitung zwar angefochten werden, doch ein Erfolg ist nicht immer garantiert. Die sicherere Variante ist, auf dem Laufenden zu bleiben und dem schlimmsten Fall vorzubeugen.

Wichtig ist dabei die Grenze zwischen Verwarnungs- und Bußgeld. Letzteres ist nicht nur teurer, sondern zieht außerdem mindestens einen Strafpunkt nach sich. Der Unterschied zwischen innerorts und außerorts ist entscheidend für die Einordnung:

 

  • Innerorts kommen Sünder bei einer Überschreitung von bis zu 20 km/h mit einer Verwarnung davon. Diese kostet 35 Euro. Bei 11 bis 15 km/h sind es 25 Euro, bei maximal 10 km/h nur 15 Euro.
  • Außerorts gilt dieselbe Grenzgeschwindigkeit: Erst ab 21 km/h gibt es Punkte in Flensburg. Dafür sind die Überschreitungen verglichen mit innerorts geringfügig günstiger. Wer auf der Landstraße oder Autobahn 16 km/h zu schnell fährt, der zahlt 30 Euro (anstatt 35 Euro wie oben erwähnt).

Zur Hilfe kommen Autofahrern dabei zwei Aspekte: Die Toleranz, die automatisch abgezogen wird, sowie die Tatsache, dass Tachos nie ganz genau arbeiten und eine etwas zu hohe Geschwindigkeit anzeigen. Falls es also blitzt, während das Tacho 25 km/h über dem Erlaubten anzeigt, der kann durchaus hoffen, im Bescheid des Straßenverkehrsamt von einer Überschreitung von nur 21 km/h oder sogar weniger zu lesen.

Als Legitimation zum Rasen sollte dies jedoch nicht verstanden werden. Denn gerade mit schnellen Autos, die dank einfacher Tuning-Methoden immer zahlreicher existieren, ist der Bußgeldbereich nie weit entfernt. Und einmal dort angekommen, fährt es sich plötzlich nicht mehr so entspannt: Schon ein Punkt auf dem Konto bedeutet, dass man unter Beobachtung steht. Damit ist gemeint, dass bei künftigen Vergehen ein strengeres Maß angelegt wird.

So können sich beispielsweise Ersttäter, die den Führerschein für einen Monat abgeben müssen, einen Zeitraum für den Entzug aussuchen. Kommt es zu einem weiteren Vergehen, entfällt diese Freiheit und die Lizenz muss unmittelbar abgegeben werden. Den Bußgeldbereich zu meiden, ist somit nicht nur im Interesse der Verkehrssicherheit, sondern auch der eigenen Freiheit.

 

Stand: 19.12.2018

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